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Neu im Kino: "Babygirl" mit Nicole Kidman

  • Autorenbild: Redaktion
    Redaktion
  • 24. Jan.
  • 2 Min. Lesezeit
Nicole Kidman und Harris Dickinson in "Babygirl"
Constantin Film

Brauchte die Welt eine neue Version des Stoffes "erfolgreiche aber sexuell unerfüllte Geschäftsfrau trifft auf toxisch dominanten jüngeren Mann"? Denn allzu schnell wähnt man sich in auserzählten "Fifty Shades Of Grey"-Gefilden und ob der Mainstream-Hype damals gerechtfertigt war, lassen wir für den Moment dahingestellt.


Wenn man sich die 114 Minuten "Babygirl" allerdings angeschaut hat, kommt man zu einem einfachen Fazit: Regisseurin Halina Reijn konnte diesem Thema eine neue und fesselnde Facette abgewinnen, die vor allem von Nicole Kidman in der Hauptrolle profitiert. Kidman spielt die erfolgreiche Businessfrau Romy. Das Sexualleben mit Ehemann und Theaterregisseur Jacob (Antonio Banderas) gleicht ironischerweise einer Aufführung, bei der Romy Jacob das gibt, was er will, ohne selbst davon befriedigt zu sein - allein die Eröffnungsszene zeichnet ein unbeschöntes Bild davon.


Es kommt, wie es kommen muss: Romy trifft auf der Straße Samuel (Harris Dickinson), der sich als ihr neuer Praktikant entpuppt und bei ihr all die richtigen Knöpfe drückt. Samuel begegnet ihr gleichzeitig spielerisch wie dominant und testet so Stück für Stück die Grenzen ihrer Beziehung aus, worauf Romy sich bereitwillig einlässt.


Die Stärke von "Babygirl" besteht darin, diese "sexual attraction"-Konstellation weder in eine pubertäre MILF- noch Toyboy-Fantasie abdriften zu lassen, beide Charaktere sind weit ab von üblichen Stereotypen gezeichnet, sodass man sich als Zuschauer:in am Ende fragt: Würde ich mich in meiner Beziehung ähnlich verhalten? Wer den cineastischen Werdegang der gebürtigen Niederländerin Halina Reijn verfolgt hat, wird sich an ihre Regiearbeit "Instinct. Gefährliche Begierde" aus dem Jahr 2019 vage erinnert fühlen. Auch hier lotete sie diese Gemengelage (gesellschaftlich inakzeptabler) Anziehungskraft aus.


"Babygirl" geht mit seinem oftmals erzählten Sujet erwachsen, schwarzhumorig und angenehm differenziert um. Wer auf plumpe wie effektheischerische Sex-Szenen hofft, wird enttäuscht. Ausdrücklich herausstellen muss man Nicole Kidmans Performance - diese erinnert in ihrer Uneitelkeit an Demi Moores tour de force in "The Substance" und ist eine preiswürdige Rückkehr auf die große Leinwand.


114 Minuten / Regie: Halina Reijn / Constantin Film / ab dem 30.01. im Kino




 
 
 

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