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Wenn der Körper schweigt, spricht die Seele – Carina Teutenberg über die wahre Essenz des Fastens

  • Autorenbild: Redaktion
    Redaktion
  • 17. Feb.
  • 12 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Feb.


Loslassen, Klären, Strahlen – die transformierende Kraft des Fastens.
Loslassen, Klären, Strahlen – die transformierende Kraft des Fastens.

Fasten ist mehr als nur Verzicht – es ist eine bewusste Reise zu Klarheit, Energie und innerem Gleichgewicht. GLOW hat Carina Teutenberg für dieses Interview ausgewählt, weil sie mit Sunnyside Fasten nicht nur erfolgreiche Fastenresorts führt, sondern Menschen inspiriert und begleitet. Ihre Leidenschaft und ihr tiefes Verständnis für die mentalen und körperlichen Aspekte des Fastens haben uns beeindruckt.

Bald beginnt die Fastenzeit – die ideale Gelegenheit, den Körper zu entlasten und neue Energie zu gewinnen. In diesem Interview spricht Carina über die vielfältigen Facetten des Fastens und gibt exklusive Tipps, wie du das Beste aus deiner Fastenzeit herausholst.


Carina, du hast selbst einen spannenden Weg hinter dir und dich dem Fasten verschrieben. Was war dein persönlicher Schlüsselmoment?

Mein Schlüsselmoment war tatsächlich in einem Fastenretreat, bei dem ich selbst als Teilnehmerin war. Ich wollte in dieser Woche frische Energie für meinen Job als Geschäftsführerin einer TV-Produktionsfirma sammeln, und das ist mir das erste Mal nicht gelungen. Am letzten Tag des Retreats gab es dann beim Yoga den Moment, der alles verändert hat. Mir kamen beim Gesang der Yogalehrerin die Tränen und mir war ganz klar, dass ich ja gar nicht bei meinem alten Job bleiben muss. Das ich was neues starten kann – und das war dann die Gründung der Firma Sunnyside Fasten & Retreats.


Viele verbinden Fasten mit körperlicher Reinigung – aber wie sieht es mit den mentalen und emotionalen Effekten aus? Was verändert sich auf dieser Ebene?

Fasten ist weit mehr als nur eine körperliche Reinigung – es hat auch tiefgreifende mentale und emotionale Effekte. Viele berichten, dass sich ihr Geist mit jeder Fastenphase klarer anfühlt, als würde sich ein Schleier lüften. Ohne die ständige Verdauungsarbeit kann der Körper seine Energie stärker auf innere Prozesse richten, und das wirkt sich direkt auf unsere Gedanken und Emotionen aus.


Ein zentraler Effekt ist die mentale Klarheit. Viele erleben während des Fastens eine gesteigerte Konzentration und eine tiefere Verbindung zu sich selbst. Die Gedanken werden ruhiger, die Wahrnehmung schärfer. Fasten kann wie ein „Reset“ für den Geist sein – alte Muster treten deutlicher zutage, und oft fällt es leichter, neue Perspektiven zu gewinnen.


Auch emotional kann Fasten eine starke Wirkung haben. Viele Menschen bemerken, dass unterdrückte Emotionen oder unbewusste Gewohnheiten sichtbarer werden. Da Essen oft als Kompensation für Stress oder emotionale Belastungen dient, bringt das Fasten diese Mechanismen an die Oberfläche. Das kann herausfordernd sein, aber es bietet auch die Chance, sich bewusster mit sich selbst auseinanderzusetzen und emotionale Blockaden zu lösen.


Gleichzeitig berichten viele von einem Gefühl der inneren Ruhe und Gelassenheit. Ohne die üblichen Reize von außen entsteht ein tieferes Bewusstsein für den eigenen Körper und Geist. Meditation, Atemübungen oder einfach Momente der Stille fühlen sich während des Fastens oft noch intensiver und wirkungsvoller an.

Fasten wirkt also nicht nur entgiftend auf den Körper, sondern auch auf den Geist. Es kann helfen, sich emotional zu sortieren, neue Klarheit zu finden und bewusster mit den eigenen Gedanken und Gefühlen umzugehen. Viele kommen aus einer Fastenzeit nicht nur körperlich leichter, sondern auch mental und emotional gestärkt heraus.


Du kombinierst Fasten oft mit Breathwork, Yoga und Naturerlebnissen. Warum sind diese Elemente für dich so essenziell, und wie unterstützen sie den Fastenprozess?

Für mich ist Fasten nicht nur eine körperliche Reinigung, sondern auch eine tiefgehende innere Reise. Breathwork, Yoga und Naturerlebnisse spielen dabei eine essenzielle Rolle, weil sie den Fastenprozess auf ganzheitlicher Ebene unterstützen und vertiefen.

Durch Breathwork kann ich meinen Geist beruhigen und gleichzeitig meinen Körper mit frischer Energie versorgen. Atemtechniken helfen mir, durch mögliche Herausforderungen wie Heißhunger oder emotionale Höhen und Tiefen zu navigieren.

Außerdem fördert bewusstes Atmen die Entgiftung, da über die Lunge viele Stoffwechselabfälle ausgeschieden werden.


Yoga ist für mich während des Fastens eine sanfte Möglichkeit, in Bewegung zu bleiben, ohne den Körper zu überfordern. Die fließenden Bewegungen lösen Spannungen, regen die Durchblutung an und helfen mir, mich mit meinem Körper zu verbinden. Besonders im Fastenzustand erlebe ich eine unglaubliche Leichtigkeit und Tiefe in meiner Yogapraxis – es fühlt sich fast so an, als würde ich mich mit jeder Pose von innen heraus erneuern.

Und dann ist da noch die Natur – sie ist mein Rückzugsort und meine Kraftquelle. Beim Fasten spüre ich eine noch größere Sensibilität für meine Umgebung, sei es das Rauschen der Bäume, das Zwitschern der Vögel oder die frische Luft auf meiner Haut. Spaziergänge oder Meditationen in der Natur erden mich und geben mir das Gefühl, Teil eines größeren Ganzen zu sein. Diese Verbindung hilft mir, meinen Körper und meine Gedanken zu klären und mich noch mehr auf das Wesentliche zu fokussieren.


Die Kombination aus Fasten, Breathwork, Yoga und Natur hier bei mir auf der Sunnyside ist für mich wie ein Reset für Körper, Geist und Seele. Es ist eine Zeit des bewussten Loslassens, in der ich alte Muster hinter mir lasse und Raum für neue Klarheit, Leichtigkeit und Lebensenergie schaffe.



Fasten, Natur, Gemeinschaft – Carina Teutenberg von Sunnyside Fasten im Austausch mit einem Teil ihrer Gruppe.
Fasten, Natur, Gemeinschaft – Carina Teutenberg von Sunnyside Fasten im Austausch mit einem Teil ihrer Gruppe.

Wenn ich das Fasten einfach mal eine Woche allein zu Hause ausprobieren möchte – was sollte ich dabei besonders beachten?

Wenn du das Fasten eine Woche lang allein zu Hause ausprobieren möchtest, ist eine gute Vorbereitung das A und O. Starte am besten mit ein bis zwei Entlastungstagen, an denen du auf Zucker, Koffein und stark verarbeitete Lebensmittel verzichtest. Das erleichtert den Übergang und verringert mögliche Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen.

Während des Fastens ist es wichtig, genug zu trinken – mindestens 2–3 Liter stilles Wasser oder ungesüßte Kräutertees pro Tag. Auch eine leichte Gemüsebrühe kann helfen, Mineralstoffe aufzufüllen und Kreislaufbeschwerden vorzubeugen. Falls du dich schwach fühlst, kann eine Prise Salz im Wasser Wunder wirken.


Achte darauf, Ruhephasen einzuplanen und stressige Termine zu vermeiden. Fasten ist eine Zeit der Regeneration – dein Körper nutzt die Energie, die sonst in die Verdauung fließt, für die Zellreparatur. Sanfte Bewegung wie Spaziergänge oder Yoga kann den Entgiftungsprozess unterstützen, während Meditation oder Atemübungen helfen, den Geist zu entspannen.


Beim Fastenbrechen ist ein langsamer Wiedereinstieg essenziell. Beginne mit leicht verdaulichen Lebensmitteln wie einem Apfel, gedünstetem Gemüse oder einer Suppe. Vermeide es, direkt schwer zu essen, damit dein Verdauungssystem sich sanft wieder an feste Nahrung gewöhnen kann. Höre während der gesamten Zeit gut auf deinen Körper. Leichte Müdigkeit oder Kältegefühl sind normal, aber wenn du dich extrem unwohl fühlst, ist es völlig in Ordnung, das Fasten früher zu beenden. Eine Fastenwoche allein kann eine unglaublich bereichernde Erfahrung sein – wenn du achtsam bleibst und dich gut vorbereitest, wirst du wahrscheinlich überrascht sein, wie viel Energie und Klarheit du gewinnst!


Warum würdest du empfehlen, lieber in einer Gruppe zu fasten, anstatt es allein zu tun? Was sind die größten Vorteile von begleitetem Fasten?

Ich persönlich würde immer empfehlen, das Fasten in einer Gruppe oder mit professioneller Begleitung zu erleben, besonders wenn man es zum ersten Mal ausprobiert. Fasten ist nicht nur ein körperlicher Prozess, sondern auch eine mentale und emotionale Reise – und genau hier liegt der große Vorteil der Gemeinschaft.

Wenn man in einer Gruppe fastet, fühlt man sich automatisch verbundener und motivierter. Es gibt Momente während des Fastens, in denen Zweifel oder Herausforderungen auftreten – vielleicht spürt man plötzlich eine starke Lust auf Essen, fühlt sich energielos oder fragt sich, ob man überhaupt weitermachen möchte. In einer Gruppe sind solche Momente viel leichter zu bewältigen, weil man sich gegenseitig unterstützt.

Alle gehen durch ähnliche Erfahrungen, und der Austausch mit anderen kann unglaublich bestärkend sein. Oft merkt man erst durch Gespräche mit anderen, dass bestimmte körperliche oder emotionale Reaktionen völlig normal sind.


Ein weiterer großer Vorteil ist die professionelle Begleitung. Erfahrene Fastenleiter wissen genau, wie der Körper reagiert und können wertvolle Tipps geben, um Beschwerden wie Kopfschmerzen, Kreislaufschwäche oder innere Unruhe zu lindern. Außerdem bieten geführte Fastenprogramme meist ein Rahmenprogramm mit Breathwork, Meditation oder sanfter Bewegung wie Yoga oder Spaziergängen – all das unterstützt den Fastenprozess enorm.


Was ich besonders schätze, ist die besondere Atmosphäre, die in einer Fastengruppe entsteht. Es ist eine Zeit, in der man sich nicht nur von körperlichem Ballast befreit, sondern auch von alten Denkmustern und Gewohnheiten. Viele erleben durch das Fasten in Gemeinschaft eine ganz neue Tiefe in ihren Gesprächen, weil man sich in einem Zustand der Klarheit und Offenheit begegnet. Diese Erfahrung kann sehr transformierend sein, und viele nehmen nicht nur körperliche Leichtigkeit, sondern auch emotionale Erkenntnisse mit nach Hause.


Natürlich kann Fasten auch allein eine wertvolle Erfahrung sein, aber in einer Gruppe fällt es oft leichter, dranzubleiben, sich sicher zu fühlen und den Prozess wirklich zu genießen. Es ist einfach ein wunderbares Gefühl, gemeinsam zu wachsen und sich gegenseitig zu bestärken – das macht das Fasten zu einem noch intensiveren Erlebnis.


Viele Frauen spüren in ihrem Zyklus unterschiedliche Energiephasen. Wie kann man das Fasten am besten an den weiblichen Zyklus anpassen, um sich selbst nicht zu überfordern?

Beim täglichen Fasten (Intervallfasten) lohnt es sich, den weiblichen Zyklus zu berücksichtigen, um den Körper optimal zu unterstützen. Nach der Menstruation bis zum Eisprung fühlt sich das Fasten oft am leichtesten an – der Stoffwechsel ist aktiv, die Energie hoch. In der zweiten Zyklushälfte kann striktes Fasten schwieriger sein, da der Körper vermehrt Energie speichert und das Hungergefühl steigt. Kürzere Fastenfenster

(z. B. 12–14 Stunden) oder eine nährstoffreiche Ernährung mit genug Proteinen und gesunden Fetten können dann besser passen. Bei einer mehrtägigen Fastenwoche sind die regenerativen Effekte jedoch so stark, dass die Zyklusphase weniger ins Gewicht fällt. Wichtig ist immer, auf den eigenen Körper zu hören und flexibel zu bleiben.


Es gibt Menschen, die Angst haben, dass Fasten zu radikal oder ungesund sein könnte. Was würdest du ihnen sagen, um diese Bedenken zu entkräften?

Ich verstehe diese Bedenken gut, denn Fasten klingt für viele erst einmal radikal – schließlich sind wir es gewohnt, regelmäßig zu essen. Doch richtig angewendet ist Fasten alles andere als ungesund. Im Gegenteil: Der Körper ist evolutionär darauf ausgelegt, auch längere Zeit ohne Nahrung auszukommen, und nutzt diese Phasen gezielt zur Regeneration. Studien zeigen, dass Fasten entzündungshemmend wirkt, die Zellreinigung (Autophagie) fördert und sogar positive Effekte auf den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Gehirnfunktion haben kann. Entscheidend ist, wie man es angeht: Wer sich langsam herantastet, genug trinkt und auf seinen Körper hört, kann Fasten als eine völlig natürliche und gesunde Methode erleben. Zudem gibt es viele verschiedene Formen – vom sanften Intervallfasten bis hin zu professionell begleiteten Fastenkuren.


Oftmals ist die eigentliche Angst nicht das Fasten selbst, sondern die Vorstellung, wie es sich anfühlt, nichts zu essen. Doch wer es einmal ausprobiert, merkt schnell, dass der Körper sich erstaunlich gut anpasst und dass sich mit der Zeit eine unglaubliche Klarheit und Leichtigkeit einstellt. Fasten ist also kein radikaler Verzicht, sondern vielmehr eine bewusste Pause für Körper und Geist – und wer sich unsicher fühlt, kann mit sanften Varianten beginnen oder sich begleiten lassen.


Ein Glow-Moment ist für mich pure Lebendigkeit – ein Gefühl von Leichtigkeit, Klarheit und tiefer Zufriedenheit. Es ist dieser Augenblick, in dem man merkt: 
Ich bin genau da, wo ich sein soll.

Hast du schon einmal außergewöhnliche oder besonders bewegende Erfahrungen von Teilnehmer*innen erlebt, die durch das Fasten eine große Veränderung erfahren haben?

Ja, es gibt viele bewegende Geschichten von Menschen, die durch das Fasten tiefgreifende Veränderungen erlebt haben – körperlich, emotional und sogar spirituell. Eine der eindrucksvollsten Erfahrungen war eine Teilnehmerin, die seit Jahren unter chronischer Erschöpfung und Verdauungsproblemen litt. Sie kam mit großer Skepsis in ihre erste Fastenwoche, weil sie befürchtete, dass der Nahrungsverzicht sie noch mehr schwächen würde. Doch nach den ersten herausfordernden Tagen erlebte sie eine unerwartete Wendung: Plötzlich fühlte sie sich energiegeladen, ihre Gedanken waren klarer, und sie spürte eine innere Ruhe, die sie lange vermisst hatte. Nach dem Fasten begann sie, ihre Ernährung bewusster zu gestalten und berichtete später, dass sie sich insgesamt leichter, zufriedener und lebendiger fühlte als je zuvor.


Eine andere berührende Geschichte war ein Mann, der Fasten ursprünglich aus gesundheitlichen Gründen ausprobierte, aber dabei eine emotionale Heilung erlebte. Während der Fastenzeit wurde ihm bewusst, dass er viele ungelöste Themen aus der Vergangenheit mit sich trug, die er durch ständiges Essen unbewusst unterdrückt hatte. Ohne Ablenkung durch feste Nahrung kamen diese Emotionen an die Oberfläche – und er nutzte die Zeit, um sich damit auseinanderzusetzen. Am Ende der Woche sagte er, dass er nicht nur körperlich, sondern auch seelisch „entgiftet“ wurde.

Fasten ist für viele weit mehr als eine Methode zur körperlichen Reinigung – es öffnet oft Türen zu mehr Klarheit, innerem Frieden und neuen Perspektiven. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie Menschen aus einer Fastenwoche gestärkt, inspiriert und mit einem ganz neuen Bewusstsein für sich selbst hervorgehen.


Wie sieht für dich eine ideale Fastenroutine aus? Gibt es Rituale oder kleine Gewohnheiten, die du besonders liebst und empfiehlst?

Für mich beginnt eine ideale Fastenroutine bereits mit der bewussten Vorbereitung. Ich liebe es, mich ein bis zwei Tage vorher langsam einzustimmen, indem ich meine Ernährung reduziere – weniger Koffein, Zucker und schwere Mahlzeiten – und mich mental auf die Fastenzeit einlasse. Ein kleines Ritual ist für mich, mir eine Intention für die Fastentage zu setzen: Möchte ich mehr innere Klarheit? Mehr Leichtigkeit? Einfach eine Pause für meinen Körper? Das hilft mir, die Erfahrung bewusster zu genießen.


Während des Fastens starte ich den Tag am liebsten mit einem großen Glas warmem Wasser mit Zitrone oder Ingwer, um den Stoffwechsel sanft in Gang zu bringen. Bewegung spielt für mich eine große Rolle – keine intensiven Workouts, sondern sanftes Yoga, Spaziergänge oder leichte Dehnübungen. Besonders wichtig finde ich bewusstes Atmen: Atemübungen helfen mir, den Körper mit Energie zu versorgen und Heißhunger oder Unruhe zu regulieren.


Ein weiteres Ritual, das ich sehr schätze, ist das Journaling. Gerade während des Fastens kommen oft neue Gedanken, Erkenntnisse oder Emotionen hoch, und ich finde es wertvoll, diese aufzuschreiben. Abends gönne ich mir eine ruhige Routine, zum Beispiel eine Meditation oder eine warme Dusche, um den Tag entspannt ausklingen zu lassen.

Das Fastenbrechen ist auf der Sunnyside ein besonderer Moment – ich nehme mir bewusst Zeit für die erste Mahlzeit, genieße sie in Ruhe und achte darauf, langsam wieder ins Essen einzusteigen. Was für mich bleibt, auch nach dem Fasten, ist eine tiefere Verbindung zu meinem Körper und ein geschärftes Bewusstsein dafür, was mir wirklich guttut.


Journaling während des Fastens: Klarheit für Körper und Geist – Gedanken ordnen, Erkenntnisse festhalten, innere Balance finden.
Journaling während des Fastens: Klarheit für Körper und Geist – Gedanken ordnen, Erkenntnisse festhalten, innere Balance finden.


Du hast viele Retreats an wunderschönen Orten.
Wie beeinflusst die Umgebung das Fastenerlebnis?
Würde Fasten auch in einer Großstadt funktionieren?

Die Umgebung spielt eine riesige Rolle für das Fastenerlebnis. In der Natur – sei es am Meer, in den Bergen oder an einem ruhigen See – fällt es viel leichter, sich auf das Fasten einzulassen. Die frische Luft, die Weite und die natürliche Stille helfen dabei, den Körper zu entspannen, Stress loszulassen und sich von der Hektik des Alltags zu lösen. Viele berichten, dass sie in einer solchen Umgebung schneller in einen Zustand der Klarheit und Leichtigkeit kommen und das Fasten fast mühelos wirkt.


Aber Fasten kann auch in einer Großstadt funktionieren – es braucht nur mehr bewusste Abgrenzung. Wer in der Stadt fastet, sollte versuchen, sich kleine Rückzugsorte zu schaffen: Spaziergänge im Park, weniger Bildschirmzeit, bewusstes Atmen und vielleicht sogar Momente der Stille in der eigenen Wohnung. Auch hier kann man sich durch Rituale, sanfte Bewegung und Meditation in eine tiefere Verbindung mit sich selbst bringen.

Letztendlich geht es darum, eine Umgebung zu kreieren, die das Fasten unterstützt – sei es durch Natur oder durch bewusste Pausen mitten im Stadtleben. Wer es einmal erlebt hat, merkt schnell, dass das eigentliche Fasten nicht nur im Außen, sondern vor allem im Inneren stattfindet.



Longevity ist in aller Munde. Regelmäßiges Fasten soll helfen, gesund zu altern und das Leben zu verlängern. Welche Rolle spielt Fasten für die Langlebigkeit und gibt es spezielle Fastenformen, die besonders förderlich sind?

Fasten ist ein echtes Longevity-Tool, weil es tief in die Zellregeneration eingreift. Einer der wichtigsten Mechanismen dabei ist die Autophagie, ein natürlicher Prozess, bei dem der Körper beschädigte Zellbestandteile abbaut und recycelt. Dadurch werden Entzündungen reduziert, die Zellfunktion verbessert und das Risiko für altersbedingte Krankheiten gesenkt.

Besonders förderlich für die Langlebigkeit sind Intervallfasten (z. B. 16:8 oder 18:6) und mehrtägiges Fasten (z. B. 3–5 Tage Wasser- oder modifiziertes Fasten). Studien zeigen, dass regelmäßige Fastenphasen die Insulinsensitivität verbessern, oxidativen Stress verringern und die Produktion von Langlebigkeitsgenen wie SIRTUINEN aktivieren. Auch das Fasten mimicking Diet (FMD), eine kalorienreduzierte Variante, die die Vorteile des Fastens nachahmt, zeigt vielversprechende Effekte auf Zellschutz und Regeneration.

Fasten wirkt also wie ein Reset-Knopf für den Körper – es entschleunigt Alterungsprozesse, verbessert die Zellgesundheit und kann sogar die geistige Klarheit fördern. Entscheidend ist die Regelmäßigkeit: Wer das Fasten fest in seinen Lebensstil integriert, profitiert langfristig von seinen regenerativen Effekten. Wer da tiefer einsteigen möchte ist in meinem Longevity Mountain Retreat im Salzburgerland sehr willkommen.


Frischer Start: Zitronenwasser als natürlicher Detox-Booster.
Frischer Start: Zitronenwasser als natürlicher Detox-Booster.


Wenn du drei Fasten-Tipps geben könntest, die wirklich jeder ausprobieren sollte – welche wären das?

1. Starte mit Intervallfasten – sanft und alltagstauglich

Viele denken beim Fasten sofort an eine komplette Fastenkur, aber schon Intervallfasten (z. B. 16:8) kann eine große Wirkung haben. Einfach mal das Frühstück oder Abendessen weglassen und 16 Stunden nichts essen – das gibt deinem Körper genug Zeit für die Zellreparatur und hält den Einstieg leicht. Wer das ein paar Mal pro Woche ausprobiert, wird schnell spüren, wie viel Energie und Klarheit es bringt.


2. Trinke genug – aber bewusst

Viele vergessen, dass Fasten nicht nur „nichts essen“, sondern auch „richtig trinken“ bedeutet. 2–3 Liter Wasser oder Kräutertee pro Tag sind ein Muss, um den Körper zu unterstützen. Ein Tipp, den ich liebe: Warm getrunkenes Wasser mit Zitrone oder Ingwer am Morgen – das hilft beim Entgiften und gibt ein angenehmes Gefühl von Wärme und Energie.


3. Mache das Fastenbrechen bewusst

Der erste Bissen nach dem Fasten ist entscheidend! Viele machen den Fehler, zu schnell oder zu schwer zu essen. Mein Tipp: Starte mit etwas Leichtem, wie einem Apfel, gedünstetem Gemüse oder einer Suppe. Und nimm dir wirklich Zeit, bewusst zu kauen und zu genießen – das macht einen großen Unterschied für die Verdauung und den gesamten Fasteneffekt.

Egal, ob du nur für einen Tag fastest oder regelmäßig Intervallfasten machst – wenn du diese drei Tipps beherzigst, wird das Fasten eine viel angenehmere und effektivere Erfahrung für dich!

 

Und zum Abschluss: Was bedeutet für dich persönlich ein Glow-Moment? Wann spürst du dieses innere Strahlen am meisten? 😊

Ich spüre diesen Glow am meisten nach einer eigenen Fastenzeit, wenn mein Körper sich gereinigt hat, mein Geist ruhig ist und ich mich frei fühle – ohne Ballast, ohne Ablenkung. Es gibt diesen Moment, in dem plötzlich alles ganz einfach und selbstverständlich wirkt, als wäre ich näher an meiner Essenz. Oft passiert das in der Natur, beim ersten tiefen Atemzug am Morgen, bei einer intensiven Meditation oder wenn ich mich nach Tagen des Fastens wieder bewusst mit Nahrung nähre.


Ein Glow-Moment? Wenn der Geist ruhig ist, der Körper gereinigt und alles ganz einfach wirkt – ohne Ballast, ohne Ablenkung.
Ein Glow-Moment? Wenn der Geist ruhig ist, der Körper gereinigt und alles ganz einfach wirkt – ohne Ballast, ohne Ablenkung.

 


Danke, liebe Carina, für das Interview!



Ihr findet Carinas Retreats unter www.sunnyside-fasten.de 

 
 
 

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